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Hier erfährst Du, was wir in der letzten Zeit gemeinsam mit Euch erlebt haben. Scroll Dich durch und staune mit uns!

News aus aller Welt

20.1.2024

Christen in Niger danken Jesus für Seminar
© Verfolgte Christen danken Jesus für Trauma Seminar
Christen in Niger danken Jesus für Seminar

„Auch wenn ich gehe im finsteren Tal – du bist bei mir!“

 

(Open Doors, Kelkheim) – In Niger sind aufgrund der zunehmenden islamistischen Angriffe Christen beständig der Gefahr von Entführungen ausgesetzt. Lokale Partner von Open Doors unterstützen die Christen durch Hilfsmaßnahmen sowie Traumabehandlung. Nach einer solchen zeigten die ermutigten Christinnen gegenüber Gott ihre Dankbarkeit und Freude in einem Gebetstreffen.

 

Auf dem Bild oben sehen sie Christinnen in Niger. Diese danken Jesus für das Trauma-Seminar, an dem sie teilnehmen konnten.

 

Vielerorts keine Gottesdienste mehr

Als im Januar 2015 das französische Magazin Charlie Hebdo Karikaturen des muslimischen Propheten veröffentlichte, brach am 16. Januar eine Welle von Gewalt gegen die Christen in Niger los. Mehr als 70 Kirchen sowie etliche Häuser von Christen wurden zerstört, mehrere Christen ermordet. Zuvor hatten die Religionsgemeinschaften einvernehmlich miteinander gelebt. Die Gewalt gegen Christen durch Islamisten hat danach und besonders seit Anfang 2021 stark zugenommen. Sie ziehen von Dorf zu Dorf und verbieten Gottesdienste. Wer sich nicht zum Islam bekehrt, muss fliehen oder verliert sein Leben. Etliche Christen wurden deshalb ermordet, andere ausgepeitscht und vertrieben.

Stärkung der Kirchengemeinden durch Traumaarbeit

Wegen der jüngsten Eskalation der Angriffe muslimischer Fulani-Milizen im Süden Nigers feiern Christen dort in mehreren Dörfern keine Gottesdienste mehr. Auch andere Landesteile sind betroffen. Einige Pastoren sind aus der Region geflohen, deshalb sind die Gemeinden geschwächt. Von der Bevölkerung erfahren Christen Spott und Bedrohungen, sie sollten dem christlichen Glauben abschwören. Die ständigen Verhöhnungen haben viele Christen dort traumatisiert. Deshalb hatten Partner von Open Doors Ende November 2023 eine Traumabehandlung und Schulung für Christen angeboten. Viele der etwa 30 Teilnehmerinnen berichteten, dass sie Hoffnung und Trost erfahren haben. Sie werden das Gelernte ihrerseits an andere Christen weitergeben. Sie dankten Gott für die Trauma-Schulung, aber auch für den Schutz von Jesus für ihre Familien.

„Die Traumabehandlung hat mir ein besseres Verständnis und Bewusstsein für die Auswirkung von Traumata in meinem Leben und in meiner Familie gegeben. Alle Sitzungen waren sehr lehrreich, besonders jene, in denen es um Vergebung, Selbstfürsorge und Kommunikationsfähigkeiten ging“, berichtete etwa Amina, eine der Teilnehmerinnen. Und Hajara ergänzte: „Wir sind wirklich sehr glücklich. Danke, dass ihr unsere Stadt ausgewählt habt. Sicherlich ist dies Gottes Gnade. Möge der Herr eure Kraft erneuern. Er schenke euch weiterhin Weisheit und Verständnis für die Schulungen.“ Bei der Dankesfeier am 27. Dezember 2023 sangen die Frauen: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.“

Etwa 66.600 der 27 Millionen Menschen im Land folgen Jesus nach. Bitte beten Sie für unsere Brüder und Schwestern. Niger belegt Rang 27 auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors.

 

***

Hinweis: Herzliche Einladung zum Open Doors Tag 2024 am 11. Mai! Auf einer virtuellen Reise zu verfolgten Christen im Irak und in Nigeria erfahren wir aus erster Hand von ihrem Leid und ermutigen sie, trotz Verfolgung in ihrem Glauben stark zu bleiben. Seien Sie um 20:15 Uhr mit Freunden oder als ganze Gemeinde online oder auf Bibel TV dabei! Und für Kinder gibt es das kostenlose Secret-Kids-Materialpaket, mit dem sie spielerisch entdecken, wie auch sie verfolgte Christen stärken können. Wir freuen uns auf Sie!

 

Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Derzeit sind weltweit mehr als 365 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

Open Doors
© Schuhe nach tödlicher Attacke
Open Doors

Christen nach tödlicher Attacke: „Betet für die Angreifer“

 

(Open Doors, Kelkheim) – Am Sonntag, den 25. Februar 2024, wurden im Nordosten Burkina Fasos mindestens 15 Christen während des Morgengottesdienstes im Dorf Essakane getötet. Über viele Jahre lebten die Religionsgemeinschaften im Land friedlich zusammen, seit 2019 nehmen die Angriffe islamisch-extremistischer Gruppen auf christliche Gemeinschaften jedoch beständig zu. Auch in anderen Ländern von Subsahara-Afrika ist die Gewalt gegen Christen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das Bild zeigt die Schuhe der vom Angriff betroffenen Christen in der Kirche.

 

Erster gezielter Angriff von Islamisten auf eine Kirche vor fünf Jahren

 

Der erste gezielte Überfall auf einen Gottesdienst in Burkina Faso geschah am 28. April 2019 im Nordosten des Landes. Islamisten töteten dabei sechs Christen. In den folgenden Jahren häuften sich die Angriffe mit zahlreichen ermordeten Christen. Jährlich mussten deshalb Tausende von Christen aus ihren Heimatregionen in südlichere Landesteile fliehen, wo viele mit bitterer Not konfrontiert sind.

Zum aktuellen Angriff am 25. Februar 2024 berichtete Jean-Pierre Sawadogo, der Abt der Diözese Dori, gegenüber Partnern von Open Doors vor Ort: „Morgens um 8 Uhr waren die Christen in der Kapelle zum Gottesdienst versammelt. Plötzlich kamen einige Männer auf Motorrädern. Sie eröffneten das Feuer auf die Christen in der Kapelle, zielten aber nur auf die Reihen der Männer und erschossen sie alle. Dreizehn von ihnen starben auf der Stelle, zwei wurden schwer verletzt. Sie erlagen ihren Verletzungen, nachdem sie in die Klinik gebracht worden waren.“ Die Angreifer fuhren danach auf ihren Motorrädern davon, die Überlebenden blieben unter Schock zurück. Der Boden der Kirche war mit Blut bedeckt und die Schuhe der Getöteten lagen auf einem Haufen zusammen. Einem Kirchenvertreter zufolge waren die Angreifer mutmaßlich islamistische Kämpfer.

Die Haltung der Christen vor Ort zeigt ein Gebetsanliegen, welches die lokalen Partner von Open Doors übermittelt haben: „Bitte beten Sie für die Angreifer. Beten Sie, dass sie Jesus begegnen und über ihre bösen Angriffe Buße tun. Möge dieser Vorfall nicht umsonst gewesen sein. Beten Sie, dass Gott darin wirkt, damit die Kirche im Norden Burkina Fasos weiter wächst und gestärkt wird.“ Bitte beten Sie auch für die von Gewalt betroffenen Familien und die Christen in Burkina Faso.

 

Aufgrund massiver Vertreibungen herrschen Not und Unsicherheit im Land

 

Rund 5,3 Millionen der 22,7 Millionen Einwohner von Burkina Faso bekennen sich zu Jesus Christus. Auf dem Weltverfolgungsindex 2024 belegt das Land Rang 20. Im Berichtszeitraum des Index wurden mehr als 1.000 Geschäftshäuser von Christen attackiert oder zerstört, etwa zehn Mal so viel wie im Vorjahr. „Christen sind von den wachsenden Angriffen im Norden des Landes unverhältnismäßig stark betroffen, da Kirchen und christliche Gemeinden gezielt angegriffen werden. Muslime, die sich nicht auf die Seite der islamischen Extremisten stellen, leiden ebenfalls stark“, erklärt Jo Newhouse*, die Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika. Das Hilfswerk unterstützt die Christen etwa durch Schulungen zum Umgang mit Verfolgung sowie durch Hilfsprojekte und Trauma-Arbeit.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

 

Hinweis: Schon jetzt im Kalender die Open-Doors-Tage am 9. und 11. Mai vormerken, die unseren Blick auch auf Subsahara-Afrika richten werden. Alle Informationen dazu gibt es ebenso wie die PDF-Version dieses Open Doors Gemeindebriefs finden Sie auf der Homepage von Open Doors.

 

Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Derzeit sind weltweit mehr als 365 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

Christen vom Volk der Kuki in einem Flüchtlingslager
© Christen vom Volk der Kuki in einem Flüchtlingslager
Christen vom Volk der Kuki in einem Flüchtlingslager

Neun Monate nach den Unruhen in Manipur

 

(Open Doors, Kelkheim) – Im Mai 2023 kam es im indischen Bundesstaat Manipur zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen Christen. Den anfangs ethnischen Konflikt nutzten religiöse Extremisten, um Volksmengen aufzuhetzen. Weit mehr als hundert Christen wurden ermordet, Tausende ihrer Häuser sowie 414 Kirchen zerstört. Die hindu-nationalistische Regierung der Bharatiya Janata Party (BJP) hat den betroffenen Menschen kaum Hilfe geleistet, auch keine Entschädigung für jene, die Haus und Hab und Gut verloren haben.

 

Das Bild oben zeigt Christen vom Volk der Kuki in einem der Flüchtlingslager

 

Auch Monate später kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen

Die mehrheitlich christlichen Kuki hatten friedlich dagegen protestiert, dass den überwiegend hinduistischen und politisch einflussreichen Meitei der Status einer „geschützten Minderheit“ mit erheblichen Privilegien zuerkannt werden sollte. Ein zweiter Grund war, dass Angehörige der Kuki zum Verlassen ihrer traditionellen Wohnorte in einigen Waldgebieten aufgefordert worden waren. Bei den Protesten wurden die Kuki heftig attackiert und die Gewalt brach sich Bahn. Allerdings richteten sich die Angriffe schnell gegen die Christen der Kuki und der Meitei und weiterer Volksgruppen. Unter den Meitei wurden viele Christen von ihren Stammesangehörigen gezwungen, ihrem Glauben abzusagen. Die Regierung hat bislang weder Frieden noch Ordnung in der Region wiederhergestellt.

 

Stärkung der christlichen Gemeinden in der Region

Partner von Open Doors hatten nach wenigen Tagen Nahrungsmittel, Decken sowie weitere Güter wie Baumaterialien zum Bau neuer Unterkünfte in die Gebiete gebracht. Außerdem leisteten sie Trauma-Seelsorge und spendeten Trost. Für Christen, die in benachbarte Städte und Bundesstaaten geflohen waren, wurden sichere Unterkünfte organisiert. Eine lokale Partnerin von Open Doors, Priya Sharma*, berichtet, dass noch immer viele Christen der Kuki in Flüchtlingslagern ausharren, wo es an Nahrung, Trinken und sanitären Einrichtungen fehlt. Dadurch ist besonders die Gesundheit von Müttern und Kindern gefährdet. Andere, die in ihre Gebiete zurückgekehrt sind, haben nicht die Mittel, ihr Leben und ihre Unterkunft neu aufzubauen. Da 253 Kirchen der Meitei zerstört wurden, treffen sich die Christen nun meist in Privatwohnungen. Auch weil sie weiter bedroht werden, ihren Glauben zu widerrufen. Ihre Kirchen und Häuser sind noch immer zerstört, für eine Rückkehr zu einem normalen Leben fehlen die Mittel.

„Im Bundesstaat Manipur konnten Christen früher sicher leben und ihrem Glauben folgen“, berichtet Priya Sharma weiter. „Doch die aktuelle Regierung unterstützt die Hindutva-Ideologie, Extremisten haben großen Einfluss. Das Leben der Christen ist in Gefahr.“ Sie fügt hinzu: „Wir arbeiten daran, die Einheit unter den Christen über kulturelle und ethnische Grenzen hinweg zu stärken.“ Selbst inmitten großer Gewalt haben sich Christen verschiedener Volksgruppen geholfen, doch es gibt auch Spannungen. „Danke an alle, die für uns gebetet haben und weiter beten. Danke, dass ihr an der Seite der Kirchen und der Menschen in Manipur, die Gewalt erlitten haben, steht. Eure Unterstützung und dass ihr eure Stimme für uns erhebt, zeigt uns, dass Manipur und Indien nicht alleingelassen sind.“

*Name geändert

 

Hinweis: Shockwave ist die weltweite Jugend-Gebetsbewegung für verfolgte Christen von Open Doors. Dieses Jahr beten wir für Indien. Auf der homepage von Open Doors könnt ihr die kostenlosen Shockwave-Box bestellen.

Die PDF-Version dieses Open Doors Gemeindebriefs findet ihr ebenfalls auf der Homepage von Open Doors.

 

Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Derzeit sind weltweit mehr als 365 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

Open Doors
Open Doors

Zahlen und Daten aus aller Welt

 

Die 50 Länder mit der stärksten Verfolgung von Christen

 

(Open Doors, Kelkheim) – Open Doors hat am 17. Januar den neuen Weltverfolgungsindex 2024 veröffentlicht. In der Negativ-Rangliste finden sich die 50 Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens der stärksten Verfolgung weltweit ausgesetzt sind. Kirchen werden zerstört oder geschlossen, Gottesdienste und mehrheitlich christliche Dörfer überfallen, Christen ermordet und Zehntausende vertrieben. Die Verfolger sind zumeist islamistische, hinduistische, buddhistische oder kommunistische Regime und Gruppierungen sowie Autokraten und kriminelle Banden. Aber auch Clans und Familien verfolgen ihre Angehörigen, wenn sie zum christlichen Glauben konvertieren. Weltweit sind Christen in 78 Ländern mit intensiver Verfolgung und Diskriminierung konfrontiert.

 

Christen in Indien während einer Zeit der Anbetung

 

Weltverfolgungsindex 2024: Dokumentierte Gewalt in Zahlen

Die Gewalt gegen Christen hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen. Berichtszeitraum des Weltverfolgungsindex 2024 ist der 01.10.2022 – 30.09.2023.

• 4.998 Christen weltweit wurden wegen ihres Glaubens getötet. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, doch zahlreiche Konflikte erschweren die Dokumentation.

• Physische Gewalt oder Todesdrohungen gegen 42.849 Christen, im Vorjahr 29.411.

• Angriffe auf Kirchen und ihre Einrichtungen nahmen stark zu, von 2.110 auf 14.766.

• Angriffe auf Häuser von Christen stiegen gegenüber dem Vorjahr von 4.547 auf 21.431.

• 278.716 Christen wurden aus ihren Häusern vertrieben oder mussten abtauchen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit 124.310.

• 365 Millionen Christen weltweit sind wegen ihres Glaubens mindestens in hohem Maße Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.

 

Christen und Kirchen in Subsahara-Afrika am stärksten von Gewalt betroffen

Die meisten Morde an Christen geschahen wie in den Vorjahren in Ländern südlich der Sahara. Allein in Nigeria wurden mindestens 4.118 Christen aufgrund ihres Glaubens getötet. In Äthiopien stieg die Zahl der Angriffe auf Kirchen, kirchliche Einrichtungen und Schulen von 22 im Vorjahr auf 284. In Burkina Faso und der Zentralafrikanischen Republik wurden jeweils weit mehr als 1.000 Geschäfte von Christen gebrandschatzt, geplündert oder beschlagnahmt, ein sprunghafter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Weiteren afrikanischen Ländern auf dem Weltverfolgungsindex droht eine ähnliche Entwicklung.

Zu jedem Land auf dem Weltverfolgungsindex gibt es einen Länderbericht. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.opendoors.de/wvi. Als Christen können wir anhand der Informationen gezielt für unsere bedrängten und verfolgten Brüder und Schwestern beten. Die Gewalt gegen sie sowie der Druck auf sie hat weltweit zugenommen. Sie bitten dringend um Unterstützung und Gebet.

 

Hinweis: SHOCKWAVE – Am Wochenende 1.–3. März beten Tausende Jugendliche für verfolgte Christen in Indien. Bestellen Sie schon jetzt unsere kostenlose Shockwave-Box zur Gestaltung eines Gebetsabends – als Jugendgruppe, im Hauskreis oder auch privat.

Rael hat Gottes Hilfe erfahren
© Open Doors
Rael hat Gottes Hilfe erfahren

Gottes Hilfe durch einen barmherzigen Samariter

 

(Open Doors, Kelkheim) – Rael aus Kenia war bereits 40 Jahre alt, als sie zum ersten Mal von Jesus hörte. Sie war in einer muslimischen Familie aufgewachsen und mit einem muslimischen Mann verheiratet. Als er von ihrem Glaubenswechsel erfuhr, musste sie zusammen mit sechs ihrer acht Kinder fliehen, denn ihr Leben war in Gefahr. In ihrer Not schrie Rael zu Jesus. Sie war mittellos und auf der Flucht – da begegnete Gott ihr durch einen barmherzigen Samariter.

 

Auf dem Bild oben zu sehen: Rael hat Gottes Hilfe erfahren; Freude hat Traurigkeit vertrieben

 

Wenn Gottes Wort das Herz öffnet

Die heute 45-jährige Rael kannte von klein auf nur den Islam. Zusammen mit ihrem muslimischen Mann zog sie acht Kinder auf, ihr Leben erschien wohl geordnet. Doch 2018 wurde in ihrer Stadt eine Evangelisation durchgeführt und Rael hörte zum ersten Mal das Evangelium von Jesus Christus. Kurz darauf erschien ihr Jesus in einem Traum. Sie entschied, ihm nachzufolgen, und ließ den Islam hinter sich. Monatelang besuchte sie heimlich die Gottesdienste einer nahe gelegenen Gemeinde und nahm manchmal auch ihre Kinder mit. Als ihr Mann davon erfuhr, stieß er Todesdrohungen aus. Eine von Raels Töchtern warnte ihre Mutter, die sofort mit ihren sechs jüngsten Kindern aus dem Haus floh.

„Herr, hilf mir!“

Doch wohin sollten sie gehen? Ohne Einkommen und Wohnung lebten sie auf der Straße. Dann kreuzte ein barmherziger Samariter ihren Weg und stellte ihnen ein unmöbliertes Zimmer zur Verfügung. Noch immer waren sie ohne Essen und ein wärmendes Bett. Die Kälte in der Nacht sowie mangelnde Nahrung und der ungeheure Stress führten dazu, dass Rael krank wurde.

Dann hörten Mitarbeiter von Open Doors im Dezember 2021 von Rael und boten ihr Unterstützung an. Rückblickend erzählt sie: „Ich kam an einen Punkt, an dem ich müde war und zu Gott rief: ‚Herr, hilf mir!‘ Und er hat mir geholfen. Er hat meine Hand gehalten und mir durch euch Freunde geschenkt. Seit ich euch getroffen habe, habt ihr mir Matratzen gekauft, mir Essen gegeben, meine Miete übernommen! Seitdem geht es mit meinem Leben voran. Gott hat mir durch euch geholfen. Was er versprochen hat, hat er erfüllt.“

Raels jüngere Kinder gehen noch zur Schule und sie selbst verdient durch den Verkauf von Brot auf dem örtlichen Markt ihr eigenes Einkommen. Durch Schulungen lernt sie außerdem, ihr Geschäft erfolgreicher zu betreiben. Weil sie aber Probleme mit ihren Nieren hat, schwellen ihre Beine ständig an. Dennoch hält die Familie an der Freude und den Verheißungen des Herrn fest. Sie bittet aber um Gebet: „Denkt im Gebet an mich, dass Gott mich weiterhin segnet und ich meine Kinder gut aufziehen kann. Ich will anderen davon erzählen, woraus Gott mich befreit hat; Gott segne euch!“

Wie der gute Samariter wollen auch wir unseren Brüdern und Schwestern zur Seite stehen.

 

Hinweis: Der nächste Text für den Gemeindebrief kommt am 18. Januar 2024 zum Weltverfolgungsindex 2024.

Die PDF-Version dieses Open Doors Gemeindebriefs finden Sie auf der Homepage von Open Doors.

 

Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Derzeit sind weltweit mehr als 360 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

Adija mit ihrer Tochter
© Verfolgte Christen
Adija mit ihrer Tochter

Kamerun: „Dass ihr von mir wisst, gibt mir Kraft“

 

(Open Doors, Kelkheim) – Den 7. Juli 2022 wird Adija nie vergessen. In nur einer Nacht erschossen mutmaßliche Boko-Haram-Angreifer vier Mitglieder von Adijas Familie und machten die 25-Jährige zur Witwe. Seitdem haben lokale Partner von Open Doors Adija begleitet.

 

Adija und Isaac heirateten 2017.

Mit ihrem vierjährigen Sohn Gabriel und der zweijährigen Tochter Matah lebte das Ehepaar bei Isaacs Vater in einem Dorf im Bezirk Mayo-Sava in der Region Far North. Adijas Dorf wurde in den letzten Jahren wiederholt von Boko Haram angegriffen. Die Angreifer stürmen für gewöhnlich in die Dörfer und schießen um sich, worauf die Bevölkerung aus dem Dorf flieht. „Wenn wir zurückkehren, sind unser Eigentum und unsere Lebensmittel geplündert. Wir müssen wieder neu anfangen“, sagt sie.

Der Überfall am 7. Juli 2022 verlief aber anders. „An diesem Tag hörten wir keine Schüsse. Sie kamen plötzlich in unser Haus und schossen sofort auf meinen Schwiegervater“, berichtet Adija. „Sie haben versucht, ihn zu töten, weil er das Oberhaupt des Hauses ist und weil wir Christen sind.“ Bei anderen Angriffen war ihr Schwiegervater dreimal entkommen. „Mein Mann nahm sofort unseren Sohn auf den Arm und versuchte zu fliehen. Er wurde jedoch von einer Kugel getroffen, und beide fielen zu Boden. Ich wollte mit unserer Tochter fliehen, aber sie war bereits tödlich getroffen. Ich rannte einfach weiter, um mich und mein ungeborenes Baby zu retten.“ Sie versteckte sich zunächst und kehrte dann ins Haus zurück. Nur ihr Sohn war noch am Leben, starb jedoch am gleichen Tag im Krankenhaus.

 

Danach lebte die schwangere Adija im Dorf ihres alten Vaters. Sie arbeitete auf seinem Hof, um mit dem Erlös aus der Landwirtschaft für sie alle zu sorgen. Allerdings litt sie seit dem Angriff an starken Schmerzen und konnte nicht lange arbeiten. Das Leben der jungen Witwe war sehr hart. Doch sie vertraute auf den Herrn. Ihre Kirchengemeinde und die Pastoren vor Ort unterstützten sie.

Im September 2022 erhielten Adija und 400 weitere christliche Familien, die durch die Angriffe von Boko Haram vertrieben worden waren, Lebensmittel und Hygieneartikel durch lokale Partner von Open Doors. Als sie im Oktober, während sie die Geburt ihres Babys erwartete, auch finanziell unterstützt wurde, sagte sie: „Es gibt mir Kraft, zu wissen, dass ihr mich kennt, euch um mich kümmert und mit mir leidet.“ Im November brachte sie ihre Tochter zur Welt. Beim letzten Treffen mit Adija im März 2023 dankte sie Gott und allen Glaubensgeschwistern für das, was der Herr getan hat. Mit der finanziellen Unterstützung hat sie sich einen kleinen Laden mit dem Verkauf von Erdnüssen aufgebaut.

 

Kamerun belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Rang 45. Bitten beten Sie für die vielen von Gewalt und Vertreibung betroffenen Christen im Land.


Hinweis: Am 17. Januar 2024 veröffentlicht Open Doors den neuen Weltverfolgungsindex. Bitte beten Sie, dass dieser Bericht dazu beiträgt, den Schutz für verfolgte Christen zu verbessern. 

Trotz der Geschehnisse lacht Fofo (18) und lobt Gott
© Open Doors
Trotz der Geschehnisse lacht Fofo (18) und lobt Gott

DR Kongo: Fofo dankt Gott für die Rettung ihres Lebens

 

(Open Doors, Kelkheim) – Die 18-jährige Fofo gehört zu den vielen Christen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), die unter den Angriffen der islamistischen Miliz „Allied Democratic Forces“ (ADF) schwer gelitten haben. Sie dankt Jesus für ihre Rettung aus den Händen ihrer Entführer.

 

Angriffe auf Christen und ihre Dörfer seit vielen Jahren

Christen stellen mit 95% der 95,2 Millionen Bewohner des Landes die große Mehrheit. Aber viele Menschen (72%) sind arm und zumeist schutzlos. Insbesondere in den Provinzen Ituri und Nord-Kivu im Osten der DRK leiden Christen zunehmend unter den blutigen Attacken der extremistischen ADF. Die mit dem „Islamischen Staat“ (IS) verbundene Islamistengruppe will ihr Verständnis des Islam ausbreiten – auch mit Waffengewalt. Die Christen sollen die Region verlassen oder sich zum Islam bekehren. Die mit modernen Waffen und Fahrzeugen ausgestatteten Islamisten zerstören Dörfer, Häuser, Ernten und Kirchen; Hunderte Christen wurden ermordet, viele andere entführt, vergewaltigt und ausgeraubt und Tausende vertrieben.

 

Fofo berichtet vom Überfall auf ihr Dorf

Milizen der ADF entführten am 18. Juni 2022 die 18-jährige Fofo und weitere Christen in der Stadt Beni (Provinz Nord-Kivu). „Es war um 9 Uhr morgens, wir fuhren auf einem Motorrad aus unserem Dorf, als die ADF-Kämpfer aus dem Nichts auf die Straße stürmten und zu schießen begannen. Ich wurde von Kugeln am Fuß getroffen. Sie töteten drei Menschen vor meinen Augen. Dann fesselten sie uns mit einem Seil aneinander und sagten, sie würden uns an einen schönen Ort bringen."

Während ihrer Gefangenschaft erlaubte die ADF Fofo nicht, die Schusswunden an ihrem Fuß behandeln zu lassen. Fofo berichtet: „Nach einem Tag im Wald erreichten wir die Ortschaft Matombo, wo die Angreifer drei weitere Zivilisten töteten, und Lebensmittel und andere Güter raubten. Sie sagten uns, dass wir wie sie sein müssten. Sie forderten uns auf, ihnen zuzusehen, wie sie beten. Nach ihrem Gebet sagten sie: ‚Wenn ihr Muslime werdet, wird dieser Krieg zu Ende sein. Solange ihr keine Muslime seid, wird der Krieg für die Menschen im Kongo nicht enden.‘“

Bald darauf hörten die Entführer das Militär kommen und flohen. Fofo und andere Gefangene rannten, bis sie auf die Armee trafen, die sofort die Familienangehörigen informierte. Fofo ist sehr dankbar: „Fünf Tage hatte ich die Kugeln in meinem Fuß. Meine Familie hat mich ins Krankenhaus gebracht. Ich danke Gott für seine Liebe zu mir. Ich werde nie aufhören, für ihn zu arbeiten.“

Fofo und ihre Eltern gehören zu den 1.727 Familien aus der Stadt Beni, die Ende Juli 2023 durch lokale Partner von Open Doors umfangreiche Nothilfe erhalten haben: Pflanzenöl, Seife, Salz, Reis und Bohnen. Weitere Unterstützung geschieht etwa durch Schulungen, Trauma-Arbeit und Hilfe-zur-Selbsthilfe Projekte. Die DR Kongo belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Rang 37. Bitten beten Sie für die Christen in der Stadt Beni und im gesamten Land.

 

Hinweis: Am 12. November 2023, dem „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“, beten wir besonders für die Christen in Indien und Eritrea. Materialien wie Filme, Berichte, Zeugnisse und Leitfaden für einen Gottesdienst können Sie kostenlos bei Open Doors bestellen.

Die PDF-Version dieses Open Doors Gemeindebriefs finden Sie hier.

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Über Open Doors

Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Derzeit sind weltweit mehr als 360 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

 

Open Doors
© Open Doors Christen in Jaranwala
Open Doors

Mehr als 20 Kirchen in Pakistans Jaranwala zerstört

 

(Open Doors, Kelkheim) – Am 16. August wurde der Frieden im ostpakistanischen Jaranwala erschüttert. Tausende gewaltbereite Muslime griffen die Viertel an, in denen Christen lebten. Diese flohen um ihr Leben. Jaranwala liegt 35 km südöstlich von Faisalabad und hat über 120.000 Einwohner, etwa 5.000 von ihnen sind Christen.

Bild oben:
Christen in Jaranwala feiern Gottesdienst unter freiem Himmel, nachdem ihre Kirche zerstört wurde

 

Nach Vorwürfen der Blasphemie gegen zwei Christen bricht massive Gewalt los.

 

Zwei junge christliche Männer waren zuvor beschuldigt worden, Seiten aus dem Koran gerissen zu haben. Sie befinden sich derzeit in Haft. Nach Angaben eines Partners von Open Doors kamen in Pakistan innerhalb von 48 Stunden nach dem Anschlag drei weitere Blasphemieanklagen auf. Solche Anklagen, dass jemand den Propheten der Muslime beleidigt oder ihr heiliges Buch entweiht habe, sind keine Seltenheit. Oft werden Anklagen aus persönlichen Motiven heraus initiiert.

Wenige Stunden nachdem der Vorwurf der Blasphemie über lokale Moscheen verbreitet worden war, stürmten Tausende aufgebrachte Muslime ein christliches Wohnviertel und brannten mehrere Kirchen nieder. Außerdem brandschatzten und plünderten sie zahlreiche Häuser von Christen.

Die Christin Rehana Bibi* berichtete: „Einige unserer Leute nutzten Autos, Busse oder Fahrräder und fuhren in andere Städte. Aber die meisten von uns flohen in die Zuckerrohrfelder. Es war dunkel und gefährlich, aber der einzige Ort, an den wir gehen konnten. Und es gab keine Hoffnung wieder nach Hause zu kommen, als wir die Feuer lodern sahen und die Luft, dick und schwarz über unseren Vierteln. Wir saßen da, sahen zu, verzweifelten und versuchten, unsere Babys mit unseren Körpern zu bedecken, um sie zu schützen.“ Einem Partner von Open Doors zufolge sollte den Christen in Jaranwala und in ganz Pakistan Angst eingejagt werden. Der Angriff sei bewusst im Voraus geplant und koordiniert durchgeführt worden. Denn viele der Kirchen sind versteckt oder werden als Hauskirchen betrieben. Dennoch wurden mehr als 20 Kirchen in kurzer Zeit zerstört.

Bei Gesprächen mit lokalen Christen sagte ein Partner von Open Doors: „Wo Kirchen niedergebrannt wurden, blieben die angrenzenden Gebäude unangetastet. Der Mob begann damit, Türen und Fenster einzuschlagen, nach Blut zu rufen, Bibeln und Kreuze zu suchen und alles Christliche zu zerstören, sogar die Gräber auf dem Friedhof. Sie drangen in Häuser und Kirchen ein, stapelten die Bibeln auf und zündeten sie an; es gab viele brennende Bibeln, manche brannten noch 30 Stunden später. Sie kletterten auf Gebäude, rissen Kreuze von Kirchen herunter, plünderten und zerstörten alles, was sie finden konnten.“

Inzwischen haben die Behörden rund 160 Personen verhaftet, die an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Ein anderer Partner von Open Doors berichtet: „Viele Christen bezeugten Gottes Schutz und Gnade. Im Sturm des Hasses fanden sie Zuflucht. Sie haben alles verloren – nicht aber ihren Glauben an ihren Beschützer und souveränen König – Jesus Christus.“

Partner von Open Doors organisieren Hilfe für die betroffenen Christen. „Wir sind hier, weil wir nie weggegangen sind; wir werden hier bei unseren Leuten bleiben – Gott dienen und ihnen die Füße waschen. Wir hoffen, dass die pakistanischen Christen daran festhalten, dass Jesus uns Gerechtigkeit und Wiederherstellung bringt. Dafür müssen wir Teil der Lösung sein.“

Pakistan belegt Platz 7 auf dem Weltverfolgungsindex, die Gewalt gegen Christen ist seit Jahren extrem hoch. Tätliche Übergriffe, einschließlich Entführung und Zwangsverheiratung christlicher Mädchen, geschehen andauernd. Bitte beten Sie für die Christen in Jaranwala und im gesamten Land.

*Name geändert

 

Hinweis: Am 12. November 2023, dem „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“, beten wir besonders für die Christen in Indien und Eritrea. Materialien wie Filme, Berichte, Zeugnisse und den Leitfaden für einen Gottesdienst können Sie ab September kostenlos bei Open Doors bestellen.

 

 

Über Open Doors

Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors ist seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Nach aktuellen Schätzungen leiden in diesen Ländern rund 312 Millionen Christen unter sehr hoher bis extremer Verfolgung. Projekte von Open Doors umfassen Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur sowie die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf.
Die Arbeit von Open Doors Deutschland e. V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.

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